Influencer-Marketing ist in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil moderner Kommunikationsstrategien geworden. Doch was genau ist darunter zu verstehen? Im Kern geht es um die Kooperation zwischen Unternehmen und Social-Media-Persönlichkeiten, die über eine große Reichweite sowie ein hohes Maß an Vertrauen innerhalb ihrer Community verfügen. Diese Influencer – egal, ob auf Instagram, TikTok, YouTube oder LinkedIn – haben die Fähigkeit, Meinungen zu prägen, Trends zu setzen und Kaufentscheidungen direkt zu beeinflussen.
Die Bedeutung von Influencer-Marketing liegt vor allem in seiner Authentizität. Während klassische Werbung oft als störend empfunden wird, gilt eine Empfehlung von einer vertrauten Person im Netz als glaubwürdiger. Nutzer konsumieren Inhalte freiwillig und betrachten die Einbindung von Produkten eher als Teil des Lebensstils des Influencers denn als Werbung. Gerade für Marken, die jüngere Zielgruppen ansprechen möchten, ist Influencer-Marketing daher kaum noch wegzudenken. Laut aktuellen Studien investieren bereits mehr als 70 % der Unternehmen in Deutschland einen Teil ihres Marketingbudgets in diese Form der Zusammenarbeit – mit steigender Tendenz.
Wie Unternehmen ihre Marke mit Influencern bewerben können
Eine Kooperation mit Influencern kann auf unterschiedliche Weise gestaltet werden. Der einfachste Ansatz besteht darin, den Influencern Produkte zuzusenden, die sie dann in einem Post, Reel oder einer Story präsentieren. Doch erfolgreiche Kampagnen gehen oft über reine Produktplatzierungen hinaus. Entscheidend ist, dass die Markenbotschaft auf kreative und authentische Weise in den Alltag des Influencers integriert wird.
Ein besonders wirksames Mittel stellen gebrandete Werbemittel dar. Dazu zählen klassische Give-aways wie Tassen, Schlüsselanhänger oder T-Shirts, die mit dem Logo des Unternehmens versehen werden. Sehr beliebt sind auch praktische Alltagsgegenstände, die einen hohen Nutzwert haben und somit häufiger in Posts oder Videos erscheinen können. Ein gutes Beispiel sind personalisierte Stofftaschen oder Shopper, die Influencer bei alltäglichen Aktivitäten wie Einkaufen, Reisen oder in der Freizeit zeigen können. Schauen Sie sich zum Beispiel die Kategorie „Einkaufstasche bedrucken” auf der Stampasi-Website an. Auf diese Weise transportiert die Marke nicht nur Sichtbarkeit, sondern auch Werte wie Nachhaltigkeit und Lifestyle.
Darüber hinaus können Influencer auch in umfassendere Kampagnen eingebunden werden: von Gewinnspielen und Rabattcodes bis hin zu „Takeovers“, bei denen sie für einen Tag den Social-Media-Kanal der Marke übernehmen. Solche Aktionen steigern die Reichweite und schaffen eine tiefere Bindung zwischen Marke, Influencer und Community.
Durchschnittliche Kosten des Influencer-Marketings in Deutschland
Für Unternehmen ist die Frage nach den Kosten natürlich zentral. Influencer-Marketing kann sehr kosteneffizient sein, dies hängt jedoch stark von der Wahl der Influencer sowie den geplanten Maßnahmen ab. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Mikro-, Meso- und Makro-Influencern.
- Mikro-Influencer (bis 10.000 Follower): Sie verfügen über eine kleinere, dafür aber sehr engagierte Community. Kooperationen beginnen hier oft schon bei 50 Euro pro Post und können bis zu 300 Euro kosten.
- Meso-Influencer (10.000–100.000 Follower): In dieser Kategorie bewegen sich die meisten professionellen Kooperationen. Preise variieren zwischen 500 und 2.000 Euro pro Beitrag, abhängig von Engagement-Rate und Plattform.
- Makro-Influencer (über 100.000 Follower): Hier steigen die Kosten deutlich an. Beiträge können mehrere tausend Euro kosten, besonders wenn es sich um Videos oder aufwendige Produktionen handelt.
- Prominente und Stars: Bei Kooperationen mit sehr bekannten Persönlichkeiten können Budgets im fünfstelligen Bereich oder sogar höher erforderlich sein.
Neben den Honoraren für die Influencer sollten Unternehmen auch Zusatzkosten berücksichtigen, zum Beispiel für die Content-Produktion, den Produktversand oder die Erstellung spezieller Werbemittel. Ein realistischer Budgetplan hilft dabei, Überraschungen zu vermeiden und den Return on Investment klarer zu messen.
Tools und Plattformen zur Auswahl des passenden Influencers
Die Auswahl des richtigen Influencers ist entscheidend für den Erfolg einer Kampagne. Angesichts der Vielzahl an Content Creators kann es jedoch schwierig sein, den Überblick zu behalten. Hier kommen spezialisierte Tools und Plattformen wie Reachbird ins Spiel. Sie unterstützen Unternehmen bei der Suche.
- Reachbird: Eine deutsche Plattform, die Unternehmen mit Influencern aus unterschiedlichen Branchen zusammenbringt. Sie bietet detaillierte Analysen zu Reichweite und Engagement.
- InfluencerDB: Ursprünglich aus Köln, gehört sie zu den bekanntesten internationalen Datenbanken für Influencer-Marketing. Hier lassen sich Zielgruppen, Performance und Wachstum der Accounts genau prüfen.
- Klear: Ein globales Tool, das besonders für internationale Kampagnen geeignet ist. Es ermöglicht Unternehmen, Influencer nach Themengebieten und Zielgruppen zu filtern.
- Upfluence: Ein weiteres umfassendes Tool, das nicht nur bei der Suche, sondern auch bei der Verwaltung von Kampagnen unterstützt.
Neben diesen Tools können auch spezialisierte Agenturen hilfreich sein, die Unternehmen bei der Konzeption und Umsetzung unterstützen. Wichtig ist, dass nicht nur die Follower-Zahl, sondern vor allem die Authentizität und Passung des Influencers zur Marke im Fokus steht. Nur so können Kooperationen nachhaltig wirken und das Vertrauen der Zielgruppe gewinnen.